Solarthermie

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Mit Sonnenenergie Kosten senken
und Ressourcen schonen

 

Solarthermie: Effizient und umweltschonend

Eine Heiztechnik, mit der Sie Ihre Energiekosten dauerhaft senken und gleichzeitig Umwelt und Klima schonen. Rund ein Drittel des gesamten Energiebedarfs in Deutschland wird aktuell für die Beheizung von Gebäuden benötigt – dabei ist vielen Gebäudebesitzern gar nicht bewusst, dass sie ihren Eigen-Energieverbrauch mit dem Einsatz erneuerbarer Energien um ein Vielfaches mindern können.

Die Sonne als Wärmequelle für Heizung und Warmwasser

Unter Solarthermie wird die Umwandlung der Sonnenenergie in Wärme verstanden. Eine solarthermische Anlage kann zur Warmwasserbereitung und zur Heizungsunterstützung genutzt werden. Sie kann im Gewerbe und großflächig in Solarwärmekraftwerken zum Einsatz kommen. Im Gegensatz zu Heizsystemen, die durch Verbrennung Wärme erzeugen, benötigt die Solarthermie zur Wärmeerzeugung lediglich die kostenlose Energie der Sonne.

Solarthermie ist flexibel einsetzbar

Je nach Anforderung sollte die Größe der Anlage angepasst werden. Wird die Solarthermieanlage für Heizung und Warmwasser eingesetzt, werden größere Kollektoren und mehr Speicherfläche benötigt.

Wird dagegen die Anlage ausschließlich zur Warmwasserbereitung eingesetzt, benötigt man einen Wasserspeicher (Solarspeicher) für das warme Wasser. Je nach Größe der Anlage kann im Jahr bis zu 70 Prozent Warmwasserverbrauch durch Sonnenenergie gedeckt werden.

Solarthermie: Das prinzip des Systems

Eine Solarthermie-Anlage besteht im Wesentlichen aus Solarkollektor, Pumpe und Speicher.

Der auf dem Dach angebrachte Solarkollektor ist das Kernstück der Anlage. Er sammelt die auftreffenden Sonnenstrahlen ein. Dabei wird die im Kollektor vorhandene Trägerflüssigkeit (ein Wasser-Frostschutzgemisch) erhitzt, ähnlich einem mit Wasser gefüllten Gartenschlauch, der in der Sonne liegt. Die Pumpe transportiert die aufgeheizte Flüssigkeit über eine gut isolierte Leitung von den Kollektoren zum Speicher. Sobald dieser vollständig aufgeheizt ist oder die Sonne nicht mehr scheint, schaltet dieser ab. Diesen Vorgang steuert die Solarregelung.

Generell ist fast jedes Gebäude für die Installation einer Solarthermie-Anlage geeignet. Die Sonnenintensität in Deutschland ist ausreichend, um die Anlagen sinnvoll und effizient betreiben zu können – jedoch ist es bei der Planung wichtig, die Dachfläche und dessen Ausrichtung sowie eventuelle Störfaktoren zu beachten.

Investition + Vergütung

Die Rentabilität einer Solarthermieanlage ergibt sich im Wesentlichen aus den durch solare Wärmegewinnung gewonnen Einsparungen für fossile Energieträger.

Das heißt: Je höher die Gas- und Ölpreise, desto rentabler gestaltet sich eine solarthermische Anlage. Nach einigen Jahren jedoch haben sich die Kosten für die Installation amortisiert und im Anschluss lassen sich täglich Geld und CO2 einsparen.

Eine Solarthermie-Anlage läuft in der Regel bis zu 30 Jahre mit geringem Wartungsaufwand. Aufgrund steigender Energiepreise, Nutzung von Fördermitteln und Anlagenoptimierung rechnet sich die zunächst teure Anschaffung noch schneller.

Im Schnitt haben solarthermische Anlagen innerhalb von zwei Jahren so viel Energie produziert, wie für ihre Herstellung notwendig gewesen ist.

TIPP: Eine Solarthermieanlage lässt sich zum Beispiel noch effizienter nutzen, wenn Haushaltsgeräte wie Waschmaschine und Geschirrspüler mit Warmwasseranschluss zum Einsatz kommen. Bei einer üblichen Kollektorfläche von 10 bis 15 Quadratmetern können so bis zu 30 Prozent des Wärmebedarfs gedeckt werden. Mit Hilfe großer Warmwasserspeicher und einer großflächigen Kollektorfläche kann so eine Deckung von bis zu 50 Prozent des Wärmebedarfs erreicht werden.

Fördermittel + Finanzierung

Solarthermieanlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien werden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert. Ebenso wird auch die Planung einer Solarthermieanlage gefördert.

Die BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) unterstützt Solarthermie-Projekte mit Zuschüssen. Solarthermie-Kollektoren von 15 bis zu 40 Quadratmetern, die der kombinierten Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung dienen, werden mit bis zu 140 Euro je angefangenem Quadratmeter gefördert; für Kollektoren über 40 qm werden sogar bis zu 200 Euro je Quadratmeter geleistet.

Solare Kälteerzeugung wird ebenso – für großflächige Solarthermie-Anlagen – gefördert. In den meisten Fällen lohnt sich die Investition in eine Klimatisierung mit Solarthermie, wenn eine große Nutzfläche und ein hoher Bedarf gegeben sind – etwa in Bürogebäuden, Krankenhäusern, Altenheimen oder Hotels.

Förderübersicht der BAFA.

Solarthermie + Öl / Gasheizung

Diese Anbindung ist vergleichsweise unkompliziert, jedoch sollte zuvor geprüft werden, inwieweit der vorhandene Heizkessel modernisiert werden sollte. Im Sommer kann die Heizung ausgeschaltet werden, da sie nicht mehr zur Warmwassererzeugung benötigt wird. Im Winter übernimmt Sie die Speicherladung der erzeugten Wärme.

Mit der richtigen Kombination von Brennwertkessel, Speicher und Solarthermieanlage können Sie so erhebliche Energiekosten einsparen.

Auf einen Blick:
– unkomplizierte Installation
– Fördermittel des BAFA (z.B. bei Kesselmodernisierung)
– Komplettanlagen erhältlich (z.B. für Neubauten)
– erhebliche Einsparungen an fossilen Brennstoffen
– CO2-Einsparung

Solarthermie + Pelletheizung

Diese Kombination ist äußerst umweltfreundlich und zu 100 Prozent CO2-neutral. Die Anbindung dieser beiden Komponenten ist ähnlich wie bei einer Öl- oder Gasheizung.

Bei der Planung der Pelletheizung sollte bereits im Vorfeld der Einsatz einer Solarthermieanlage berücksichtigt werden. Diese kann eventuell kleiner ausfallen. Nicht zu vergessen ist jedoch der nötige Platz für den Speicher und die Lagerung der benötigten Pellets.

Auf einen Blick:
– unkomplizierte Installation
– keine fossilen Brennstoffe
– 100 Prozent CO2-Einsparung
– klimaneutrale Heizung
– klimaneutrale Warmwasserbereitung
– bis zu 1/3 Pelleteinsparung möglich
– Fördermittel des BAFA möglich

Solarthermie + Wärmepumpe

Diese Kombination ist ebenso zu 100 Prozent klimaneutral und besonders effektiv bei gut gedämmten Häusern. Beide, die Solarthermie-Anlage sowie die Wärmepumpe verfügen über einen Wärmetauscher.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, diese zu kombinieren. Entweder wie bei der Pellet-, Gas- oder Ölheizung oder indem die solare Wärme der Wärmepumpe zugeführt wird, wodurch diese effizienter arbeitet und somit kleiner und günstiger in der Anschaffung ist.

Auf einen Blick:
– kleinere Wärmepumpe möglich
– Effizienzsteigerung der Wärmepumpe möglich
– keine fossilen Brennstoffe
– 100 Prozent CO2-Einsparung
– klimaneutrale Heizung
– klimaneutrale Warmwasserbereitung
– hohe Warmwasser-Temperaturen
– Fördermittel des BAFA möglich

Solarthermie + Photovoltaik

Leicht werden Photovoltaik und Solarthermie in einem Atemzug genannt, jedoch handelt es sich dabei um zwei unterschiedliche Systeme:

Photovoltaik erzeugt Strom in Solarzellen; Solarthermie erzeugt Wärme in Solarkollektoren. Photovoltaik und Solarthermie werden meist getrennt voneinander genutzt.

Grundsätzlich gilt:
Photovoltaik-Module mögen es eher kalt (um den höchstmöglichen Ertrag zu erzielen, sollten die Module möglichst kühl gehalten werden) und Solarthermie-Kollektoren mögen es heiß.

Es gibt jedoch eine Sonderform von Photovoltaik und Solarthermie: Entsprechende Anlagen werden unter den Bezeichnungen Hybridkollektor oder auch Photothermieanlagen angeboten.

Wird viel Warmwasser benötigt, kann diese Kombination sinnvoll sein. Zum Beispiel wenn Sie eine Saunalandschaft, einen großen Pool oder eine Hotelanlage betreiben, dann kann die erzeugte Wärme sofort abgeführt und genutzt werden.
Ist eine Lösung mit Hybridkollektoren in Ihrem Fall wirtschaftlich effektiv oder nicht? Unsere Experten helfen Ihnen gerne weiter.

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